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Albin Egger-Lienz

Biografie im Überblick

1868
1868

Geboren am 29. Jänner in Stribach/Gemeinde Dölsach bei Lienz als uneheliches Kind von Maria Trojer und Georg Egger, getauft auf den Namen Ingenuin Albuin Trojer. Er wächst beim Vater, der Fotograf ist, und dessen Familie auf.


Abbildung: Albin Egger-Lienz, Bildnis der Mutter des Künstlers, Maria Trojer, 1895 (Bozner Kunstauktionen, 2./3.12.2022, Nr. 481)

1877
1877
Erhält den Familiennamen des Vaters. Bei ihm bekommt der Heranwachsende erste Anleitungen im Zeichnen und Malen.
1882–1884
1882–1884
Malunterricht bei Hugo Engl, einem Schüler Franz von Defreggers.
1884–1893
1884–1893
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Karl Raupp, Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit d. J. 1891 nennt er sich erstmals Egger-Lienz.
1894–1899
1894–1899
Als freier Maler in München tätig. Es entstehen erste, realistisch geprägte Hauptwerke mit Genremotiven und Motiven der Tiroler Freiheitskämpfe von 1809. Mehrfache Prämierung des „Ave nach der Schlacht am Bergisel“.
1899–1911
1899–1911
In Wien ansässig. 1899 Heirat mit Laura von Egger-Möllwald. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor: Lorli, Fred und Ila. 1900 Bronzemedaille für den „Feldsegen“ auf der Pariser Weltausstellung, 1901 erste Präsentation von „Das Kreuz“ in München. Um 1904 Wende zu seiner monumentalen Periode, u. a. mit dem „Totentanz Anno Neun“. 1908–1910 Mitglied der Wiener Secession.
1912–1913
1912–1913
Nachdem der Thronfolger Franz Ferdinand eine Berufung an die Wiener Akademie vereitelt, übernimmt Egger-Lienz eine Professur an der Kunsthochschule in Weimar. Bei seiner Reaktion auf den Vorwurf, ein Epigone des Schweizer Malers Ferdinand Hodler zu sein, übt er heftige Kritik an Künstlern der Avantgarde (Hodler-Streit).
1913
1913
Hollandreise und Übersiedlung nach St. Justina bei Bozen.
1915–1918
1915–1918

Nach einem zweiwöchigen Einsatz als Standschütze im Grenzgebiet bei Riva als „Kriegsmaler in Civil“ tätig. Malt „Den Namenlosen 1914“, „Finale und Kriegsfrauen“, die fernab der gängigen Propagandabilder zu den bedeutendsten Werken zum Ersten Weltkrieg zählen.


Abbildung: Albin Egger-Lienz bei den Bozner Standschützen, 1915 (Bozner Kunstauktionen 25./26.5.2018, Nr. 358)

1919
1919
Ablehnung seinerseits von einer Berufung an die Wiener Akademie, die der Maler 1925 wiederholt.
1919–1926
1919–1926
Die letzte Periode bedeutet den Höhepunkt im Schaffen des Malers. Gedankenbilder mit „zuständlicher Versunkenheit“ entstehen: „Generationen“, „Tischgebet“, „Mütter“, „Christi Auferstehung“, „Pietà“. 1922 erhält er den Großen Preis der Biennale von Venedig. 1925 das Ehrendoktorat der Universität Innsbruck und die Ehrenbürgerschaft von Lienz.
1926
1926
Albin Egger-Lienz stirbt am 4. November in St. Justina. Er erhält in der von Ihm ausgemalten Kriegergedächtniskapelle in Lienz ein Ehrengrab.